Holzlasuren: der vollständige Leitfaden

Sie haben eine Holzlasur gekauft, wissen aber nicht, ob sie das richtige für Ihren Zweck ist? Ist es besser, ein wasserbasiertes oder ein lösungsmittelbasiertes Produkt zu verwenden? Fragen Sie sich, was VOCs sind? Keine Sorge, Sie werden in diesem Artikel die Antworten auf Ihre Zweifel finden.

In den letzten Jahren ist zunehmend von Holzlasuren die Rede, die jedoch manchmal mit Farben oder Lacken verwechselt werden. In diesem Artikel wird erklärt, was eine Holzlasur ist, welche Verwendungszwecke und Eigenschaften hat und wie man die sichersten Produkte erkennt.

Wenn Sie erst einmal entdeckt haben, wie einfach die Anwendung dieses Produkts ist, werden Sie nicht mehr auf Imprägniermittel zum Schutz und zur Beizung Ihres Holzes verzichten können!

Eine Holzlasur ist ein Produkt, das dem Schutz und/oder der Färbung von Holz dient und in die Porosität des behandelten Objekts eindringt, ohne einen Oberflächenfilm zu bilden. Genau aus diesem Grund kann das Holz besser atmen, so dass ein korrekter Feuchtigkeitsaustausch mit der Umgebung möglich ist.
Die besten Imprägniermittel für Holz verändern auch nicht die Oberfläche des Materials und lassen die Maserung durchscheinen, was einen angenehmen natürlichen Effekt ergibt.

Es gibt Holzlasuren mit spezifischen Eigenschaften, die unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden. Wenn Sie das Holz zum Beispiel färben und vor Witterungseinflüssen schützen wollen, sollten Sie ein gefärbtes, wasserabweisendes Produkt wählen.

Bei die Holzlasuren wird unterschieden zwischen solchen, die für Innenräume geeignet sind, und solchen, die speziell für den Außenbereich entwickelt wurden. Sie können einen Basisschutz für das Material bieten oder spezifische Biozidfunktionen haben.

Holzlasuren für Innenräume werden in der Regel für die Behandlung von tragenden Gebäudeteilen, Dächern, Möbeln, Fußböden und ganz allgemein für alle Hölzer verwendet, die nicht direkt der Witterung ausgesetzt sind.  Andererseits ist es besser, eine Holzlasur für den Außenbereich zu verwenden, wenn es sich um hölzerne Objekte oder Strukturen handelt, die ständig Lichtstrahlung und Witterungseinflüssen ausgesetzt sind und daher leichter physikalisch, chemisch oder biologisch abgebaut werden können. Wo wird Holz üblicherweise für den Außenbereich verwendet? Wenn Sie ganz banal an Ihr Haus oder das Ihrer Nachbarn denken, können Sie Holz für Fensterläden, Pergolen und Pavillons, Gartenmöbel, Zäune oder Fußböden verwenden. All diese Gegenstände können mit einem geeigneten Imprägniermittel geschützt werden.

Es gibt Umweltsituationen, in denen das Holz stärker beansprucht wird oder das Risiko eines Befalls durch Pilze, Bakterien oder xylophage Insekten höher ist. Wenn Sie beispielsweise in einer sehr feuchten Umgebung leben, erhöht sich das Risiko eines Pilzbefalls, und Sie sollten eine Holzlasur mit biozide Wirkung gegen Pilze verwenden.

Bei speziellen Holzverwendungen, wie z. B. Bootsstegen oder Terrassendielen am Pool, ist eine Holzlasur am besten geeignet, das gegen Chlordampf und Salzlösungen beständig ist. Ein Beispiel ist Lignum Hydromil.

Holz ist empfindlich gegenüber UV-Strahlung, was zu einer mehr oder weniger schnellen Alterung des Materials führt, je nachdem, wie Sie es schützen. Wenn Sie ein Stück Holz an die frische Luft legen, werden Sie feststellen, dass es zunächst vergilbt und dann grau wird. Dies ist der klassische Alterungsprozess, den wir durch die Verwendung von imprägnierenden Produkten, insbesondere farbigen, verlangsamen können.  Farbige Holzlasuren haben nämlich auch den Zweck, das Holz vor Lichteinstrahlung zu schützen: je dunkler die Farbe (z.B. Nussbaum oder dunkler Nussbaum), desto größer der Schutz vor Sonneneinstrahlung. Darüber hinaus gibt es Produkte, die spezielle Zusatzstoffe zur Filterung von UV-Strahlen enthalten.

Bei den Imprägniermitteln können Sie Ihrer Fantasie freien Lauf lassen, denn es gibt viele verschiedene Farben auf dem Markt, von weiß über gelb, braun und rot bis hin zu grün und violett. 
Gerade wegen der Eigenschaften dieses Produkttyps ist es im Allgemeinen möglich, mehrere Farben zu überlagern, um besondere Effekte zu erzielen, die von Architekten oder Heimwerkern, die z. B. Objekte im Shabby-Stil gestalten, sehr geschätzt werden.

Für die Oberflächenbehandlung gibt es Holzlasuren, die die Natürlichkeit des Holzes bewahren, so dass man beim Berühren des Materials die Behandlung nicht spürt. Wenn Sie das Gefühl der Weichheit bei der Berührung betonen wollen, können Sie Produkte verwenden, die dem Holz einen Wachseffekt verleihen, wie z. B. Lignum Hydromil, oder die das Material "wärmer" erscheinen lassen. Im letzteren Fall sind Holzlasuren auf der Basis von Leinöl (oder anderen Trockenölen) am besten geeignet. Ein Beispiel ist Lignum Nature.



Mit Lignum Nature behandelter Boden

Bis vor einigen Jahrzehnten gab es nur wenige Imprägniermittel in den Regalen von Baumärkten und Farbengeschäften, und die meisten von ihnen waren lösungsmittelbasiert. Im Laufe der Jahre haben sich die Technologien weiterentwickelt und die Sensibilität für die menschliche Gesundheit und die Umwelt hat zugenommen, so dass Holzlasuren auf Wasserbasis entstanden sind. Bei dieser Art von Produkten treten manchmal zwei Probleme auf: Vergrauung bei der Knoten und Anheben der Fasern, was ein Abschleifen der Oberfläche nach der Behandlung erfordert.

Ist es also besser, eine Holzlasur auf Lösemittel- oder auf Wasserbasis zu verwenden? Produkte auf Wasserbasis haben im Durchschnitt einen geringeren Gehalt an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) als Produkte auf Lösungsmittelbasis, wodurch sie die Umwelt weniger belasten und leichter zu entsorgen sind. "Was ist mit dem Ergrauen und den Problemen der Faserabhebung?", werden Sie sich vielleicht fragen. Wir von HDG haben eine Linie von Lasuren entwickelt, die diese Probleme lösen, so dass ein Abschleifen der Oberfläche nicht mehr erforderlich ist.

Holzlasuren sind in der Regel einfach anzuwenden, sowohl bei neuem Holz als auch bei der Pflege eines bereits behandelten Materials.

Bei neuem Holz ist es ratsam, zunächst eine Biozid-Behandlung (Fungizid und/oder Holzwurmmittel) vorzunehmen, insbesondere wenn das Material in einem Bereich mit hoher Luftfeuchtigkeit gelagert werden soll. Sollten Löcher oder Risse vorhanden sein, können diese mit Holzspachtel geschlossen werden, so dass die Oberfläche glatt und homogen ist.
Nachdem das Holz von losem Schmutz befreit wurde, kann, wenn die Oberfläche trocken ist, die Imprägnierung aufgetragen werden.

Das Produkt sollte in Richtung der Maserung aufgetragen werden und kann mit einem Pinsel, einer Rolle, einem Schwamm oder mit einer Spritzpistole aufgetragen werden. Auf industrieller Ebene kann Holz mit Imprägniermaschinen behandelt werden, wie wir Ihnen in diesem Video zeigen.



Neben dem klassischen Flachpinsel können die besten Imprägniermittel auch mit einem Pad, wie z. B. Hydrovelvet , auf Holz aufgetragen werden.

Für die Pflege von bereits behandeltem Holz reicht es in der Regel aus, die Oberfläche mit einem speziellen Reinigungsmittel zu säubern und anschließend das Imprägniermittel erneut aufzutragen. Viele Menschen fragen sich, wann eine Wartung durchgeführt werden sollte, aber das hängt von der Art des Holzes und dem Standort ab, an dem es sich befindet. Eine Wartung ist in der Regel erforderlich, wenn die Oberflächen verschmutzt sind und erste Anzeichen von Verfärbung und/oder Vergrauung zeigen.

Wenn Sie Ihre Meinung über die aufgetragene Farbe geändert haben und eine andere Farbe verwenden möchten, hobeln oder schleifen Sie das Holz einfach ab, um die farbige Oberflächenschicht zu entfernen. Zur Entfernung der Behandlung können Lösungsmittel verwendet werden, doch ist diese Methode mit der Verwendung von Produkten verbunden, die besondere Gefahren bergen. Bewaffnen Sie sich besser mit Schleifpapier und Geduld! Nach dem Entfernen der Farbe wischen Sie einfach den Staub ab und tragen das gewählte Produkt auf.

Woran kann man erkennen, ob ein Imprägniermittel für Holz sicher für die Umwelt und für den Anwender oder Endverbraucher ist? Die Antwort ist ganz einfach. Alle Informationen über den Gefährdungsgrad eines Produkts müssen auf dem Verpackungsetikett angegeben werden.

Enthält das Produkt biozide Wirkstoffe oder Zusatzstoffe, die dazu führen, dass das Imprägniermittel als gefährlich zu kennzeichnen ist, muss das spezifische Gefahrenpiktogramm zusammen mit einem oder mehreren Risikosätzen und einem oder mehreren Sicherheitshinweisen auf dem Etikett angegeben werden. Die folgende Abbildung zeigt ein Beispiel für eine korrekte Kennzeichnung.

Wenn das Produkt keine besonderen Symbole aufweist, haben Sie es mit einem ungefährlichen Imprägniermittel zu tun.

Eine weitere Information, die die Imprägniermittel auf dem Etikett angeben müssen, ist der VOC-Wert (Volatile Organic Compounds, VOC auf Italienisch). Diese Informationen werden durch die Richtlinie 2004/42/CE und durch das Gesetzesdekret Nr. 161/2006 geregelt, die die VOC-Emissionsgrenzwerte für bestimmte Arten von Farben und Lacken (einschließlich Imprägniermittel) angeben. Ein korrektes Etikett sollte daher die Unterkategorie des Produkts, den entsprechenden VOC-Grenzwert in g/l und den maximalen VOC-Gehalt in g/l des gebrauchsfertigen Produkts angeben, wie in der Abbildung unten dargestellt und in unserem Artikel über flüchtige organische Verbindungen äher erläutert.

Wir hoffen, dass wir mit diesem Artikel Ihre Vorstellungen über Holzimprägniermittel geklärt haben. Wenn Sie noch weitere Fragen und Kuriositäten haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu schreiben!  

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